Mitmachen

Schön, dass Sie sich für die weltweite Diskussion über Gemeinschaft, Mitwirkung und den Auftrag unserer Kirche interessieren und am synodalen Prozess teilnehmen möchten.

Ein synodaler Prozess ist ein gemeinsamer Weg. Gemeinsam sind wir auf dem Weg mit Jesus Christus und verbinden uns mit Menschen weltweit sowie mit Generationen vor uns. Sie alle haben zur Erneuerung des Glaubens und der Kirche beigetragen und tun es weiterhin.

Der synodale Prozess ist ein dialogischer und spiritueller Prozess zugleich. Die Fragen werden deshalb in Gruppen beantwortet.

 

Vorgehen:

1.

Sich über die Weltsynode vertieft informieren.

2.
Eine Gesprächsgruppe mit mindestens fünf Personen bilden.

3.
Eine Person registriert sich für die Gruppe bei gfs.bern.
Das Login für die Antwortplattform wird ab 17. Oktober automatisch per E-Mail zugestellt.

4.
Fragenkatalog hier herunterladen.

5.
Vor Beginn des Gruppengesprächs gemeinsam das Synodengebet sprechen.

6.
Das registrierte Gruppenmitglied gibt bis am 30. November ihr Ergebnis auf der Forschungsplattform gfs.bern ein.

Für junge Menschen

Der Pastatalk fördert das gemeinsame Kochen und Diskutieren mit Freunden. Jugendarbeiter*innen können junge Menschen zur Teilnahme an der Umfrage motivieren, indem sie ihnen Tischsets inkl. Pasta und Sause anbieten. Beim gemeinsamen Kochen und Essen können die Fragen diskutiert und Aussagen sowie Stichworte direkt auf die Tischsets notiert werden. 

 Hinweis: Die Fragestellungen der Synode sollen in Gruppen bearbeitet werden. Für den Pastatalk muss kein Login beantragt werden. Es muss sich lediglich eine Person bei der Antwortplattform des gfs.bern registrieren.

 

Für Menschen mit und ohne Behinderung

In einem kreativen Spiel können die Fragen des synodalen Prozesses nicht nur diskutiert, sondern auch erlebt und gemeinsam in die Praxis umgesetzt werden. Das Mitmachen wird auch dadurch gefördert, dass die Beratungsfragen in leichter Sprache formuliert sind. Entwickelt hat das Spiel der Fachbereich Pastoral für Menschen mit Behinderung der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau, doch ist es gleichermassen für Jung und Alt, Menschen mit und ohne Behinderung und Menschen unterschiedlicher Herkunft oder Konfessionen geeignet. Das Material steht online zur Verfügung:

 

Fragen zum synodalen Prozess (FAQ)

 

Synode 2023

Was ist eine Bischofssynode, wie sie 2023 stattfinden wird?
Die Bischofsynode ist ein Beratungsgremium des Papstes. Die Bischöfe kommen auf weltkirchlicher Ebene zu einem vertrauensvollen Austausch zusammen. 2023 wird die Bischofssynode erstmals durch ein einzigartiges, mehrstufiges «bottom-up» Verfahren vorbereitet: Der Papst sieht die Synode nicht mehr als einmaliges Ereignis von Bischöfen in Rom, sondern als einen weltweiten Prozess. Deshalb sind Konsultationen (Gespräche) auf allen Kirchenebenen und unter Einbezug des Volkes Gottes – also aller Kirchenmitglieder – vorgesehen.
Was versteht man unter Synodalität?

Synodales Miteinander (Synodalität)

Entscheidungsfindungen in der Kirche, sind keine einfachen Mehrheitsentscheide. Daher ist m. E. auch die Wortfamilie „Demokratie“ mit Zurückhaltung zu verwenden. Entscheidungen in dieser Glaubensgemeinschaft dürfen nicht davon geprägt sein, dass eine Mehrheit oben auf ist, sondern dass gemeinsam ein Weg gefunden ist, der die Zustimmung und Übereinstimmung möglichst vieler zum Ausdruck bringt. Die Überlieferung nennt dies synodal. Das griechische Wort setzt sich aus der Silbe syn und einer Ableitung von odos zusammen. Die Verwandtschaft von synodal und Synode ist sogleich erkennbar. Die erste Silbe steht für „mit“ – also gemeinschaftlich, alle einschliessend, miteinander. Die zweite Silbe verweist auf hodos, den Weg.

Die Entscheidungsfindung in der Kirche – der Kirche am kleinen und grösseren Ort und jener an allen Orten – muss erkennbar machen, dass und wie die Kirche gemeinsam unterwegs ist. Entscheidungen dienen diesem Unterwegs-Sein, sie sollen es ermöglichen, erleichtern, unterstützen. Ich hoffe, Ihnen ist nun auch die Assoziation zum Volk Gottes in den Sinn gekommen, das gemeinsam unterwegs ist, dabei einander geschwisterlich unterstützt und, wenn nötig, gemeinsam, durchaus unter der Führung von entsprechenden Leitpersonen, Optionen für diesen Weg trifft, mit lebendiger Wachsamkeit eingebettet in das konkrete Umfeld des jeweiligen Wegstücks und verantwortet rückgebunden an die Botschaft Jesu und an das (biblische) Zeugnis über ihn.

Auszug aus einem Vortrag von Prof. Dr. Walter Kirchschläger zu Beginn des Pastoralforums 2012

Wer hat diese Synode einberufen?
Papst Franziskus.
Was ist das Ziel dieser Synode?
Der Titel dieser Synode heisst «Gemeinschaft, Partizipation und Mission» – und darum geht’s. Katholiken und Katholikinnen weltweit, und dazu gehören auch rund 1,1 Millionen katholische Menschen im Bistum Basel, sollen in den synodalen Prozess miteinbezogen werden. Die Diskussionen auf lokaler, diözesaner und kontinentaler Ebene bilden die Diskussionsgrundlage für die Bischofssynode in Rom.
 

Prozess

Wie läuft der synodale Prozess weltweit ab?
Im Oktober 2021 wird die Synode eröffnet, sowohl im Vatikan als auch in den Bistümern. Vom 17. Oktober 2021 bis April 2022 werden die Konsultationen und Diskussionen weltweit in allen Bistümern stattfinden. Nach Abschluss dieser Phase wird jedes Bistum seine Beiträge an die jeweilige Bischofskonferenz senden. Eine Verdichtung sowie die Beiträge der einzelnen Bistümer werden dann an das Generalsekretariat der Synode in Rom gesandt. Dort wird ein Arbeitsinstrument für die Kontinentalsynoden erstellt. Von September 2022 bis März 2023 finden die Gespräche auf kontinentaler Ebene statt. Die Kontinentalversammlungen werden ein Schlussdokument erarbeiten, das im Oktober 2023 in die Diskussion auf weltkirchlicher Ebene (Rom) einfliesst.
Wie läuft der Prozess bei den Bistümern Basel, Chur und St. Gallen ab?
Am 17. Oktober 2021 wird der vorsynodale Prozess in allen Sonntagsgottesdiensten der drei Bistümer eröffnet. Dann starten die Gruppengespräche: Die zu beratenden Fragen werden in Gruppen (mind. 5 Personen) diskutiert. Sie können sich als bestehende Gruppe (z.B. Pfarreirat, Leitungsteam Jubla) oder als neue Gruppe beteiligen. Die Antworten geben Sie über die Webseite «wir-sind-ohr.ch» online in die Forschungsplattform von gfs.bern ein. Diese Phase dauert bis Ende November 2021. Anschliessend werden die Ergebnisse bis Januar 2022 durch gfs.bern ausgewertet. Die Bistümer sind an der Auswertung nicht beteiligt. Danach erfolgt eine Verdichtung auf Ebene des jeweiligen Bistums. Im Bistum Basel findet dazu vom 20.-22. Januar eine vorsynodale Versammlung statt. Die Ergebnisse der Synode fliessen im Bistum Basel auch in die Arbeit der Steuerungsgruppe «Weg der Erneuerung» ein. Sie bespricht das weitere Vorgehen auf Bistumsebene.
Wie läuft das Anmeldeverfahren genau ab?
Über die Webseite «wir-sind-ohr.ch» melden Sie sich an: bitte nutzen Sie dazu das Feld «mitmachen». Sie werden dann auf die Forschungsplattform von gfs.bern geleitet. Hier müssen Sie als Erstes die Spracheinstellung wählen, dann werden Sie nach Namen, Email-Adresse und Telefonnummer gefragt. Mit diesen Angaben registrieren Sie sich und erhalten automatisch die Login-Daten. Damit melden Sie sich an, wenn Sie das Gruppengespräch starten.
Wann erhalte ich die Login-Daten?
Alle, die sich vor dem 17. Oktober 2021 registrieren, erhalten die Login-Daten am 17. Oktober. Wer sich später registrieren lässt, erhält die Login-Daten wenige Minuten nach der Registrierung.
Bis wann kann man sich zum Mitmachen anmelden?
Mitmachen kann man bis zum 30. November 2021. Bis zu diesem Tag kann man sich jederzeit über die Webseite «wir-sind-ohr.ch» anmelden.
 

Teilnahme

Wer kann am synodalen Prozess teilnehmen?
In der ersten Phase, die am 17. Oktober 2021 startet und bis zum 30. November 2021 dauert, können alle Interessierten teilnehmen. Papst Franziskus lädt ausdrücklich das ganze Volk Gottes dazu ein, also nicht nur Amtsträger oder «Kirchenprofis». Es ist ausdrücklich gewünscht, dass nicht nur diejenigen ihre Meinung äussern, die sich auch sonst innerhalb der Kirche äussern. Einzige Bedingung ist, dass sich ausschliesslich Gruppen – also keine Einzelpersonen – am Prozess beteiligen können.
Ist die Gruppengrösse vorgeschrieben?
Eine Gruppe besteht aus mindestens fünf Personen. Nach oben ist keine Grenze gesetzt. Allerdings sollte eine Gruppe nur so gross sein, dass sich wirklich alle am Gespräch beteiligen können.
Muss ich römisch-katholisch sein, um teilnehmen zu können?
Nein, teilnehmen können alle Personen, die das möchten, unabhängig von ihrer Konfession oder Religion. Die Art der Fragen setzt ein gewisses Interesse am kirchlichen Leben voraus. Ein Aussenblick auf dieses kirchliche Leben ist ausdrücklich erwünscht. Einzige Bedingung ist, dass sich ausschliesslich Gruppen – also keine Einzelpersonen – am Prozess beteiligen können.
Was bringt eine aktive Teilnahme?
Nur mit einer aktiven Teilnahme können Sie sich Gehör schaffen und Ihre Anregungen und Überzeugungen in den Prozess einbringen. Es ist eine einzigartige Chance, sich in den weltweiten Diskurs über die Kirchenentwicklung einzubringen.
Mit wem kann ich mich zu einer Gruppe zusammentun?
Sie sind frei, mit wem Sie sich in einer Gruppe beraten möchten – in bestehenden Gruppen und Gremien, Räten, innerhalb von Pfarrei oder Pastoralraum/Seelsorgeeinheit, in Ordensgemeinschaften oder in spontan sich bildenden Gruppen im Kreise der Familie, mit Freundinnen und Freunden.
Zu welchen Themen kann ich mich äussern?
Es gibt den Fragenkatalog aus Rom mit zehn Themenfeldern. Zu jedem Themenfeld werden Fragen gestellt. Eine Arbeitsgruppe aus den drei Bistümern hat diese Fragen in Zusammenarbeit mit gfs.bern auf unsere Situation adaptiert. Die Fragen sind auf der Plattform «wir-sind-ohr.ch» im Download-Bereich aufgeschaltet. Jede Gruppe kann bei der online-Befragung auswählen, zu welchen Themenfeldern sie sich äussern möchte.
Müssen alle zehn Themenfelder bearbeitet werden?
Nein. Jede Gruppe wählt aus, welche und wie viele Themenfelder sie im Gespräch vertiefen möchte. Es geht nicht um Vollständigkeit, sondern um den Austausch in der Gruppe, um das «gemeinsame Gehen».
Wie werden die Antworten der Gruppe eingegeben?
Auf der Befragungsplattform von gfs.bern erscheint im gewählten Themenfeld die erste Frage. Wenn die Gruppe die Frage besprochen hat, wird weitergeklickt, und es erscheint eine Auswahl an Antwortmöglichkeiten und zusätzlich ein freies Antwortfeld. Die Gruppe wählt die passenden Antwortmöglichkeiten aus und kann bei Bedarf zusätzlich eine Antwort frei formulieren (begrenzte Zeichenzahl). Dann erscheint die zweite Frage, das Vorgehen ist wieder gleich. Wenn alle Fragen zum gewählten Themenfeld beantwortet sind, wird gefragt, ob weitere Themenfelder bearbeitet werden oder die Umfrage abgeschlossen werden soll.
Kann sich eine Gruppe mehrmals einloggen?
Ja. Wenn eine Gruppe das Gespräch über weitere Themenfelder an einem anderen Tag fortsetzen möchte, kann sie sich mit denselben Login-Daten erneut in die Befragung einloggen. Nicht vergessen: Ganz am Schluss muss die Befragung abgeschlossen werden.
Wie kann ich als französisch-sprachige Person am synodalen Prozess teilnehmen?
Informationen und Zugang zum französisch-sprachigen synodalen Prozess finden Sie auf www.jurapastoral.ch.
Gibt es für die Teilnahme am synodalen Prozess eine Altersbeschränkung?
Nein.
 

Auswertung

Wie erfolgt die Auswertung?
Die Auswertung erfolgt neutral und anonymisiert durch das Forschungsinstitut gfs.bern.
Wie erfahre ich das Ergebnis?
Die Ergebnisse – der Bericht von gfs.bern sowie die Eingabe an die Bischofskonferenz – werden öffentlich kommuniziert – u.a. auf der Kampagnenseite «wir-sind-ohr.ch» sowie auf den jeweiligen Bistumsseiten.

Das Vorbereitungsdokument für die Synode im Wortlaut

Vatican News dokumentiert an dieser Stelle das Vorbereitungsdokument für die Weltbischofssynode 2023 im Wortlaut in der offiziellen deutschen Übersetzung.